Schlaufz�gel, sowie andere Zwangsmittel, welche Pferde angeblich gef�gig machen, �berfordern die Anatomie und die Seele des Pferdes und sind bei uns tabu! Wir distanzieren uns von einem Reitunterricht in dem zu viele Pferde eng ausgebunden stundenlang hintereinander her laufen m�ssen. Mit Zwangsmitteln �berschreiten wir die Grenzen ihrer Gutm�tigkeit. Sie sind f�r Pferde schmerzhaft, dem�tigend und sehr deprimierend. Sie w�rden diese t�gliche �berforderung auf Zeit mit Widerstand, Frust und Krankheit quittieren. Der Reiter h�tte keinen Einflu� mehr auf das Pferd und lernt auch nicht reiten. Ein motiviertes Pferd sucht freiwillig die Anlehnung und w�lbt den Hals, je nach Ausbildungsstand, auf. Die �ltesten Pferde sind bei uns zur Zeit 22, 21 und 19 Jahre alt, sind gesund und tragen ihre Reiter gerne bis zum silbernen Reitabzeichen.
Fazit: Nur auf einem Pferd, welchem man mit Achtung begegnet, erlernt man die Reitkunst.
Wie stehen wir zum Turniersport? Wir sind gerne bereit mit unseren Sch�lern am Turniersport teilzunehmen, bis in die hohe Klasse. Voraussetzung ist die Grundeinstellung und die Reife des Reiters, damit auch mit Erfolgen zu rechnen ist. Nichts Schlimmeres, als �bereifrig mit falscher Selbsteinsch�tzung, auf die Veranstaltung zu fahren, um m�de und frustriert heim zu kommen. Wom�glich, noch dem Pferd die Schuld zu geben.
Weiteres: Aufgrund dieser Einstellung zum Pferd, haben wir auch eine sehr harmonische Gemeinschaft. Es gibt bei uns keine besseren oder schlechteren Reiter. Jeder freut sich �ber die Fortschritte des anderen. Der Neid hat keine Chance! So macht das Reiten Spa�!!!
Welche Pferde haben wir? Unsere �lteren Pferde sind ehemalige Sportpferde mit einschl�gigen Erfahrungen als “Sportger�te”. Als sie zu uns gekommen sind, waren sie zum Teil autistisch, verspannt und verweigerten sich. Sie brauchten Jahre, bis sie verstanden haben, dass sie nicht Mittel zum Zweck sind, sondern ihre Pers�nlichkeit ihnen zugestanden wird. Inzwischen machen sie trotz ihres relativ hohen Alters, gute Arbeit und bleiben fit. An den jungen Pferden, die von uns selber eingeritten wurden, ging dieses Trauma vorbei.
Auf welchem Niveau reiten wir? Klasse A, L, M, oder S? Gute Frage. Mit der Motivation eines Pferdes, steigt seine Kraft, das Gleichgewicht und die Versammlung verbessern sich. Es bekommt Freude an der eigenen Bewegung, somit steigert sich automatisch das Niveau der Lektionen. Die Lektionen existieren in erster Linie zur Gymnastizierung des Pferdes, nicht als Ma�stab f�r das K�nnen des Reiters. Der Ma�stab f�r das K�nnen des Reiters, ist die F�higkeit ein Pferd so zu reiten, dass es motiviert mitarbeitet, gleichg�ltig auf welchem Niveau.
Wie funktioniert das mit der Motivation? Z. B.: “Le Roux”, er ist ein ehemaliges Springpferd mit Erfolgen bis Klasse M. Es fehlt ihm grunds�tzlich an Temperament. Trotz seiner 22 Jahre ist er sehr geschmeidig. Einzelne fliegende Galoppwechsel waren ihm aus der Vergangenheit bekannt. Nach einer Aufw�rmphase l�sst er sich mit ein paar kleinen Spr�ngen aus der Reserve holen. Dann wird er solange mit langem Hals locker geritten, bis er die Anlehnung in der Tiefe sucht, den R�cken aufw�lbt, Last mit der Hinterhand aufnimmt und in dieser Haltung sein Gleichgewicht findet. Das ist der Punkt an dem er Spa� an der eigenen Bewegung hat. Er ist motiviert und deblockiert, er geht von sich aus vorw�rts. Nach einer anschlie�enden Pause bedankt er sich mit Trab- und Galopptraversalen sowie fliegenden Wechseln bis zu 3 Spr�ngen, auf feinste Hilfen, ausbalanciert, auf h�chstem Niveau. Das w�re ohne Motivation nicht m�glich. Mit Zwang �berhaupt nicht.
Wie deblockiert und entspannt man ein Pferd unter dem Sattel? Das verraten wir im Unterricht..
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